So, nun liegen meine 8 Fasten- und die 2 wichtigen Aufbautage hinter mir und ich kann ein Fazit liefern.
Eine tolle Sache und ich freue mich, mich dafür entschieden zu haben.
Wie mir vorher schon bekannt war, sind die ersten 3 Tage die Schwierigsten. Bei mir persönlich waren es vorallem der 1. und 3.. Das allgemeine Wohlbefinden hat mittlere bis starke Schwankungen, enorme Ruhelosigkeit gepaart mit Lustlosigkeit waren die Mischung.
Leichte sportliche Tätigkeit tun da Wunder, auch wenn der Kreislauf nicht so viel zuläßt wie man gerne möchte. Im Endeffekt steigert Bewegung/Sport aber das Wohlbefinden und signalisiert dem Körper, sich nicht programmgemäß zuerst der Nährstoffe aus dem Muskelgewebe, sondern denen aus den Fettreserven zu bedienen.
Das hat mich am Ende ca. 3kg gekostet.
Das große Hungergefühl war am 4. Tag Geschichte, denn der Darm war, durch Abführung mit Hilfe von Sauerkrautsaft (alle 2 Tage), schon weitgehend geleert. Man fühlt sich plötzlich leicht und unbeschwert, die Wahrnehmung verschärft sich usw. Erklärung: 1/3 der bereitgestellten Energie des Körpers laufen normalerweise in den Verdauungsvorgang.
In den folgenden Tagen waren die Schwankungen in ertragbarem Rahmen. Ich hielt mich von Anfang bis Ende strikt an meinen Fastenplan und trank zusammengefaßt mit Wasser, Brottrunk, Gemüsebrühe, Tee und frisch gepresst + gefilterten Obstsaft mehr als 4 Liter Flüssigkeit pro Tag.
Leicht fatale Folgen hat es, wenn man duftendes Essen wahrnimmt, ...das kommt sofort beim Magen an und der Kreislauf geht etwas in die Knie.
Besser also man meidet weitgehend solche Kontakte.
Ich habe die Woche über mehrmals täglich die witzige Erfahrung gemacht, Fantasien über's Essen zu entwickeln. Ich habe mir quasi während des Fastens schon eine Reihenfolge der Hauptmahlzeiten gefertigt, die ich nach den Aufbautagen genießen möchte:)
Und das führt zu einem hochinteressanten Punkt, mir wurde bewußt, daß das Essen mehr oder weniger nur Mittel zum Zweck für mich wurde, ...natürlich genoß ich gutes Essen, ...aber so richtig bewußtes Wahrnehmen und Auskosten betrieb ich recht selten.
Oft legt man doch Quantität vor die Qualität und schlingt bis nichts mehr geht. Das ist ein ganz grober Fehler, wie ich es in letzter Zeit immer wieder zu spüren bekam. Abends große Mahlzeiten verdrücken und dann wundern wenn man früh schlapp wird und morgens nicht aufwachen möchte.
Diese Fehler werde ich in Zukunft beheben und meine Speiseplanung mit zunehmenden Fachwissen optimieren, ... ich mache es sozusagen zu einem neuen Hobby.
Warum eigentlich wird ein solches Bewußtsein nicht schon per Schulunterricht vermittelt?!
Viele Menschen belächeln das Thema Gesundheit, der Standardgedanke hierbei ist meistens "Das Leben ist kurz, Man lebt nur einmal, Man muß das Leben doch genießen".
Aber die Frage ist, was bringt ein kurzes Leben mit falsch verstandenem Genuß, wenn es am Ende mit langem Leidensweg voller unterschiedlichen Krankheiten vorzeitig endet.
Man muß sich die Frage stellen, ob man wirklich alles essen und probieren muß was uns die Industrie andreht. Der Industrie ist es völlig egal ob die Produkte "essbar" sind oder nicht, ...es wird solange verkauft bis es jemand prüft und verbietet.
Es gibt die:
-Farbstoffe damit das Produkt besser aussieht als bei der Konkurrenz
-Geschmacksstoffe/ -verstärker, damit es besser schmeckt und man sich nicht ein komplexeres Rezept ausdenken muß
-Künstlichen Konservierungsmittel, damit das Produkt so praktisch wie möglich wird
Um das zu kompensieren werden Medikamente für den Magen, für den Darm, gegen Kopfschmerzen und Krankheiten, die man sich weitgehend ersparen kann, an den Mann gebracht.
Außerdem verkaufen sie Nahrungsergänzungsmittel, die größtenteils nicht richtig funktionieren weil bestimmte Nährstoffe bestimmte Trägerstoffe benötigen um vom Körper aufgenommen zu werden.
Der Trend zur gesunderen Ernährung, der sich mit steigender Tendenz in mehreren Produkten wiederspiegelt, kommt ja nicht von Seiten der Hersteller, sondern von der wachsenden Eigenverantwortung der Verbraucher und der daraus resultierenden Nachfrage nach Qualität und eben dem Geschäft, daß sich daraus machen läßt.
Die Abstimmung erfolgt über die Supermarktkasse.
Man darf sehr gespannt sein welche Fakten im Dokufilm "Food, inc.", der am 12. Juni 09 released wird, ans Tageslicht treten.
(Habe ich schonmal gepostet) - klick
Zusammenfassung:
Ich fühle mich enorm gekräftigt und gesund, die Haut fühlt sich super an, bis ich schwitze dauert es wesentlich länger, Hautunreinheiten verschwinden, Wertschätzung gegenüber guten Geschmacks vergrößert sich.
Man fängt irgendwie nochmal bei Null an und tatsächlich verjüngt sich der gesamte Körper ein wenig.
Wie gesagt, einfach ist es nicht, es bedarf einen eisernen Willen und man fragt sich zwischendurch warum man sich das antut, die Antwort darauf wird aber direkt im Anschluß geliefert!
Mehr als 2 mal pro Jahr sollte man das allerdings nicht machen und als Anfänger nicht mehr als 7-10 Tage ohne Betreuung.
Was mich betrifft, ich werde erst im nächsten Frühjahr wieder fasten und da ich Vegetarier bin und mich in Zukunft noch gesünder ernähre, werde ich das Basenfasten ausprobieren, das sollte für mich dann ausreichen.
Aber das ist eine andere Gschichte:)
Ich bin auf eine interessante Software für Nintendo DS gestoßen.
"Besser Essen: Leben leicht gemacht"
Hersteller
Nintendo Front
Meine vorläufigen allgemeinen Ernährungstipps:
morgens
-Müsli+Obst
-Vollkornbrot+Obst
mittags
deftig
nachmittags
öfter mal Obst statt Kuchen...
abends
-gemischter Salat
-Vollkornbrot
-nichts Schweres
-nicht zu spät, schon garnicht nach 21:00! - (Körper fährt Stoffwechsel runter)
außerdem
-kein Fernsehen oder anderen Zeitvertreib beim Essen
-langsam essen
-gut zerkauen und schmecken
-Zeit lassen, nach 20 min tritt die Sättigung ein
-am besten nach jedem Bissen das Besteck aus der Hand legen (funktioniert bestens!)
Meine wichtigsten Bezugsquellen:
wissen-gesundheit.de
heilfastenkur.de
aernaehrung.de
grenzenlos.net
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